Berliner Weincups

10 beste Lagenweine Deutschlands - LagenCup Weiss 2022

Erneut traf sich die Jury des LagenCups in Berlin um die besten weißen Lagenweine Deutschlands zu finden. Die Qualitäten waren außerordentlich hoch und die Diskussionen sehr kritisch. Daher war es auch sehr schwer die Sieger zu bestimmen. Hiermit präsentieren wir die 10 besten des Cups. Gut Hermannsberg platziert sich auf den Thron.

Wenn man über Lagenweine spricht, dann spricht und denkt man natürlich an hochwertige Weine. Zumindest sollten diese Weine hochwertig sein, so meint man. In der Theorie ist der Lagenwein ja auch die höchste Stufe in der Qualitätspyramide, jedenfalls im romanischen System, in dem es um die Herkunft geht.

Natürlich gibt es Weinberge die als gut und weniger gut einzustufen sind. Nur worauf kommt es an? Tatsächlich bestimmen viele Faktoren darüber. Die Bodenbeschaffenheit, Süd- oder Nordhang, warmer oder kalter Boden, wie ist die natürliche Drainage, wie viel Wasser kann der Boden speichern oder wie nährstoffreich ist er…

Nur die Lage alleine reicht nicht aus, um einen hochwertigen Wein zu produzieren. Denn den sehr wichtigen Einfluss des Winzers darf man hier nicht außer Acht lassen. Deswegen verkosten wir beim LagenCup blind, da es nicht nur um die Lage, sondern um die Qualität des Lagenweins geht.

 

Urkunde Lagencup

Aufgrund dessen, dass der Name Gut Hermannsberg schon so groß ist und viel Ansehen genießt, würde man meinen, dass es sich hierbei um eines der ältesten und traditionsreichsten Namen handelt. Dabei trägt das Weingut den Namen gerade erst einmal seit 12 Jahren. Allerdings steckt hinter diesem Weingut tatsächlich mehr als 12 Jahre, nur unter einen anderen Namen.

Die Wurzeln liegen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um genau zu sein im Jahre 1902, mit dem klangvollem Namen Königlich-Preußische Weinbaudomäne Schlossböckelheim-Niederhausen. Auch wenn die Weinbaudomäne bereits ab dem ersten Lesejahr 1907 mit sehr guten Qualitäten anfing und auf sich aufmerksam machte, waren die edelsüßen Weine des Jahrhundertjahrgangs 1921 der Moment, der das Weingut ins Rampenlicht stellte.

 

Nachdem die Familie Reidel das traditionsreiche Weingut 2009 übernahm, hat man es ein Jahr später in Gut Hermannsberg umbenannt. Auch wenn es sich hierbei um ein komplett neues Weingut handelt, mit einer neuen Philosophie, Arbeitsweise und einem neuen Qualitätsdenken, bleibt die Familie Reidel, sowie die Winzer und Geschäftsführer Karsten Peter und Achim Kirchner, der alten Linie, der traditionsreichen Domäne Schlossböckelheim-Niederhausen, treu. Die Macher konzentrieren sich weiterhin auf trockene Rieslinge, die heute mit einer präzisen Klarheit, herausragenden Phenolik, Kargheit und strammen Säure das Potenzial der Naherieslinge nach vorne bringt. Seit dem ersten Jahrgang nach der Übernahme, konnten sich die Rieslinge aus den besten Großen Gewächs-Lagen in der Qualität beweisen und so auch viele nationale und auch internationale Kritiker überzeugen. Binnen weniger Jahre hat sich Gut Hermannsberg an die Spitze des deutschen Weinbaus katapultiert.

Die Winzerin des Jahres ist dieses Mal sogar doppelt vertreten, also Winzerinnen des Jahres. Denn das Weingut Gaul gibt es nur im Doppelpack. Nach der Winzerlehre und dem Önologie-Studium in Geisenheim, stiegen die Schwestern Karoline und Dorothee Gaul in das 1993 gegründete Weingut ein. Ihren ersten Wein durften die Geschwister, unter der Obacht der Eltern, 2006 vinifizieren. Seit 2011 durften die ehrgeizigen Winzerinnen ans Ruder und bestimmen fortan über das Schicksal des Weinguts. Nach 11 Jahren darf man mit Gewissheit behaupten, dass sie mehr richtig als falsch gemacht haben. Den Weinen und der Machart darf man neben hoher Qualität auch viel Eigenstil und Einzigartigkeit zusprechen. Mit viel Finesse, Komplexität und Reifepotenzial konnten die Weine die Jury überzeugen.

 

 

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